StartseiteÜber unsTermineKontaktLinks
Neuigkeiten
Veranstaltungen
Gemeindekreise
Spotlight
Bildergalerie
Gästebuch
» Bibliothek

Missionsarbeit

Missionsgebetsstunde: bei Fr. Peitsch, Rückfragen bei Christa Lehmann

jeden 1. Donnerstag im Monat um 14:00 Uhr.

 

 

Gott spricht:

Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.

Jesaja 66, 13

Mütter trösten anders. Sie erklären nicht, warum alles nicht so schlimm ist. Sie schildern nicht, wie sich später alles zum Guten wenden wird. Jedenfalls nicht nur. Nicht vor allem und nicht zuerst. Zuerst nehmen Mütter in den Arm. Sie trösten eigentlich nicht, sie sind der Trost. Wenn Mama da ist, ist für das Kind die Welt in Ordnung. Von dieser Art ist der Trost, den Gott spendet.

Gott nahe zu sein ist mein Trost“ kann man in Abwandlung der Jahreslosung 2014 sagen.

Erster Adressat dieses Trostes ist das Volk Israel. Genauer gesagt ist es das kleine Häufchen derer, die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem heimgekehrt sind. Nicht im Triumphzug sind sie dort eingezogen, sondern angeschlagen und voller Sorge, ob es ihnen gelingen wird, in der Heimat ihrer Eltern wieder Fuß zu fassen. Sie haben nicht nur ihre persönlichen Sorgen und Leiderfahrungen im Gepäck, ihnen sitzen auch die letzten Jahrhunderte des ganzen Gottesvolkes in den Knochen. Das dauernde Wechselspiel von Abfall und Gericht, Buße und Erbarmen hat sie geprägt. Nicht nur was ihnen an Leid widerfahren ist, sondern mehr noch die eigene Schuld drückt sie nieder und macht sie furchtsam.

Ihnen sagt Gott: „Ich werde euch trösten. Ich werde euch in den Arm nehmen, sodass ihr in meiner Gegenwart heil werden könnt.“ Dieser Trost ist dem hebräischen Wortlaut nach keine bloß geistige oder seelische Angelegenheit. Der Trost Gottes beinhaltet das, was man zum Leben braucht - und immer ein kleines bisschen mehr: Ein Dach über dem Kopf, Schutz, Sicherheit, Brot, Wasser - und eben das abendliche Glas Wein noch dazu. Auch das ist ja mütterlich: Den einen Arm um das weinende Kind gelegt, greift sie mit der anderen Hand in die Kiste mit den Süßigkeiten. Diese ganzheitliche persönliche Zuwendung unterscheidet Trost von Vertröstung. „Das wird schon wieder“. So geht Vertröstung. Einen geschlagenen und belasteten Menschen in den Arm nehmen, Wunden heilen und einen neuen Anfang ermöglichen, das ist Trost.

Die Zusage Gottes galt damals für das Volk in seiner bestimmten Situation. Sie gilt für unser persönliches Leben mit allen Verletzungen und Ängsten. Und sie gilt für die Gemeinde Jesu in ihrer Gesamtheit. Gott will die trösten, die als Teil der Kirche Jesu Christi leiden, und diejenigen, die an dieser Kirche leiden. Er tröstet seine Kinder über Leid und Verfolgung, über Versagen und Selbstzweifel hinweg bis in die Ewigkeit.

Lichtstrahlen 2016, Rudolf Westerheide, EC-Bundespfarrer, Kassel

 

©2007-2010 LKG Fredersdorf e.V. | Impressum